Weltweite Studie: Menschen haben immer weniger lebende Verwandte

Eine Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung (MPIDR) in Rostock hat zusammen mit Forschern von der Universität Buenos Aires und der Universität Amsterdam eine Studie zur weltweiten Menge lebender Angehöriger einer 65jährigen Person erstellt und in der Wissenschaftszeitschrift PNAS veröffentlicht.

Pressemeldung des Max-Planck-Instituts

Studie auf PNAS (englisch)

Dabei kamen die Forscher zu weltweit sehr großen Unterschieden in der Familiengröße, die sie als Anzahl der lebenden Urgroßeltern, Großeltern, Eltern, Kinder, Enkel und Urenkel, Tanten und Onkel, Nichten und Neffen, Geschwister und Cousins definierten. Ausgangspunkt war eine durchschnittliche 65jährige Frau. Der größte Unterschied wurde für Lateinamerika ermittelt, wonach eine solche Frau 1950 noch über durchschnittlich 56 lebende Verwandte dieser Art verfügte und 2095 hingegen nur noch über rund 18. Demgegenüber stellt sich dieses Verhältnis in Nordamerika und Europa etwa 25 zu 16 dar, da hier die Familiengrößen bereits geringer waren.

Die Familiennetzwerke werden aber nicht nur kleiner, sondern auch älter, so das vier lebende Generationen keine Seltenheit mehr darstellen werden. Das hat natürlich auch große Auswirkungen auf die Möglichkeiten wie auch die Erfordernisse gegenseitiger Unterstützung.

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