Historische Aufarbeitung: Siemens und das KZ-Außenlager Falkensee
Das Unternehmen Siemens hat sich offiziell zur Rolle seiner Vorgängerfirma im NS-Zwangsarbeitslager in Falkensee geäußert.
Einem bislang wenig bekannten Außenlager des KZ Sachsenhausen. Über 1.000 Frauen aus Osteuropa, viele aus Polen und der Ukraine, wurden dort in der Rüstungsproduktion für Siemens eingesetzt – unter unmenschlichen Bedingungen.
„Das heutige Management und die Mitarbeitenden des Unternehmens bedauern es zutiefst, dass Menschen gegen ihren Willen zur Arbeit gezwungen wurden“, heißt es in der Stellungnahme von Siemens. Erst durch Recherchen und persönliche Schicksale, wie das von Kalle, dessen Mutter im Lager zur Arbeit gezwungen wurde, gerät das Lager zunehmend ins öffentliche Bewusstsein.
Die evangelische Pfarrerin von Falkensee weist ebenfalls auf die Wichtigkeit der Erinnerung hin. Für sie sei es zentral, dass solche Orte sichtbar gemacht und öffentlich benannt werden, auch durch Stolpersteine oder Gedenktafeln.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 8. Juli 2025