Brunnen im Gewölbekeller der Komturei Lietzen

In landschaftlich reizvoller, von See, Park und Hügellandschaft geprägter Umgebung liegt die Komturei Lietzen. Sie war vermutlich seit 1229 im Besitz des Templerordens, der hier 1232 eine Komturei mit ummauertem Hof errichtete. Ein Teil der Mauer ist noch erhalten. Nach Auflösung des Templerordens 1312 ging der größte Teil des Besitzes an den Johanniterorden über, so auch die Komturei Lietzen. Die Komture von Lietzen waren vertraute Berater der brandenburgischen Kurfürsten. Aus der Familie von Schlieben gingen ab 1416 mehrere Komture hervor. Im Zuge der Säkularisierung seit 1810 preußisches Eigentum, wurde Lietzen 1814 durch königliche Schenkung Bestandteil der Standesherrschaft des Staatskanzlers Fürst Hardenberg. Wegen der Teilnahme des Grafen Carl-Hans von Hardenbergs am Stauffenberg-Attentat erfolgte 1944 die Enteignung durch die Nationalsozialisten. Nach 1945 wurden die Ländereien in die Bodenreform einbezogen. Im Rahmen der Restitutionsansprüche wurde die Komturei Lietzen 1993 an die Familie von Hardenberg rückübertragen.

In mitten dieser schönen Anlage befindet sich ein Brunnen im Gewölbekeller, welcher auch bei größter Trockenheit nicht versiegt. Als Besucher kann man über die gesamte Anlage spazieren und das einmalig erhaltene Bauwerk bewundern.

Quellen:
https://www.amt-seelow-land.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=53338
Märkischen Allgemeine vom 03.04.2020

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