Friedhofs- und Grabstein-Verzeichnis

 
Früher konnte man sagen: "Gehe über den Friedhof eines Ortes und du kennst seine Bewohner". Dem ist ja heute leider nicht mehr so. Da sich alles "rechnen" muß und nur noch Geld zählt, wird meist rigoros alles abgeräumt was 3 Tage über der Ruhezeit ist. Und wenn es noch alte Grabstätten gibt, dann oft in einem desolaten Zustand, so daß es nur eine Frage der Zeit ist, wann diese auch zusammenfallen. In Gesprächen hört man dazu immer nur "Kein Geld". Daß diese Gräber aber auch ein Teil unserer Kultur sind, will man in unserer kapitalistischen Welt anscheinend nicht wahrnehmen.

Da auch die Grabsteine hervorragende genealogische Quellen sind, habe wir uns entschlossen, das Sammeln von Inschriften von Grabsteinen zu bündeln und in einer Datenbank zu verarbeiten. Alle unsere bisherigen Erfassungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. In der Anfangszeit, zum Teil schon vor Jahren, wurden die Friedhöfe oft nur nach bekannten Namen abgesucht und nicht bzw. weniger systematisch. Das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Aber je nach Größe der Friedhöfe ist es oft einfach nicht zu leisten, wirklich jeden Stein zu fotografieren, abgesehen von evtl. rechtlichen Fragen bei noch aktuellen Gräbern.

Wer kann mitmachen?

Das Brandenburger Friedhofsverzeichnis ist ein offenes Projekt der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft "Roter Adler" e.V. Mitmachen können hier nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch alle anderen Interessierten. In diesem Verzeichnis finden sich nicht nur Informationen zum jeweiligen Friedhof selbst sondern auch Informationen zu den dortigen Grabsteinen.


Wer kann die erfassten Daten einsehen?

Jeder Einsender von Daten kann hierbei selbst entscheiden, ob die Abschriften komplett öffentlich oder nur als Namensindex angezeigt werden.


Wie kann ich mitmachen?

Natürlich sind hier noch lange nicht alle Friedhöfe im historischen Brandenburg und Informationen zu den dazugehörenden Grabsteinen erfasst bzw. zahlreiche Friedhöfe nur mit ihren "Rohdaten" erfasst. Wir arbeiten jedoch an einer weiteren Erfassung und freuen uns über Jede und Jeden, die/der uns dabai unterstützt.

Sie wollen mitmachen? Dann gehen Sie wie folgt vor:

  1. Schauen Sie in unserem Friedhofsverzeichnis nach, welche Friedhöfe bereits erfasst wurden bzw. zu welchen Friedhöfen schon Grabsteine erfasst wurden, um eine mögliche Doppelarbeit zu vermeiden.

  2. Fotografieren Sie den Friedhof Ihrer Wahl und die darauf (noch) zu findenden Grabsteine. Nutzen Sie dazu gern unsere Tipps und Tricks, wie Sie dabei am sinnvollsten vorgehen.

  3. Laden Sie sich die Mustertabelle für die Erfassung von Grabsteinen herunter und erfassen Sie dort die von Ihnen fotografierten Grabsteinen.

  4. Fotos von den Friedhöfen bzw. Grabsteinen können Sie anschließend ebenso wie die erfassten per E-Mail (eine größere Menge Bilder gern auch per Link zu einer Cloud oder einem anderen Uploader) an uns einsenden. Wir werden Ihnen dann schnellstmöglich antworten, die eingesendeten Daten in unsere Datenbank integrieren und die Sicherung Ihrer Fotos als Nachweis für die erfassten Daten übernehmen. Hierfür beanspruchen wir lediglich ein einfaches Nutzungsrecht über die Bilder, während das Urheberrecht selbstverständlich beim / bei der jeweiligen Fotografen/in verbleibt.


Hilfreiche Links für Erfasser:



Derzeit enthält dieses Verzeichnis Informationen zu 2041 Friedhöfen.



Friedhof:

    Datensatz 51 bis von Datensätzen    
 
 Ort, KreisNameAnz. Gräber
Ackerfelde (OT von Wittstock/Dosse), Ostprignitz-RuppinAckerfelde Friedhof33
Ahrensdorf (OT von Ludwigsfelde), Teltow-FlämingAhrensdorf Friedhof90
Ahrensdorf (OT von Nuthe-Urstromtal), Teltow-FlämingAhrensdorf Alter Friedhof125
Ahrensdorf bei Beeskow, Oder-SpreeAhrensdorf Friedhof63
Ahrensfelde bei Berlin, BarnimAhrensfelde Ostkirchhof95
Ahrensfelde bei Berlin, BarnimAhrensfelde Kirchhof106
Allmosen (OT von Großräschen), Oberspreewald-LausitzAllmosen Friedhof79
Alt Bleyen (OT von Bleyen), Märkisch-OderlandAlt Bleyen Friedhof41
Alt Bork (OT von Linthe), Potsdam-MittelmarkAlt Bork Friedhof56
Alt Golm (Ortsteil von Rietz-Neuendorf), Oder-SpreeAlt Golm Friedhof45
Alt Herzberg (OT von Herzberg/Elster), Elbe-ElsterAlt Herzberg, Kirchhof40
Alt Krüssow (OT von Pritzwalk), PrignitzAlt Krüssow Dorffriedhof64
Alt Langerwisch (OT von Michendorf), Potsdam-MittelmarkAlt Langerwisch Alter Friedhof16
Alt Langerwisch (OT von Michendorf), Potsdam-MittelmarkAlt Langerwisch Neuer Friedhof49
Alt Madlitz (Gemeinde Madlitz-Wilmersdorf), Oder-SpreeAlt Madlitz88
Alt Placht (bei Templin), UckermarkAlt Placht Kirchhof8
Alt Rüdersdorf (OT von Rüdersdorf), Märkisch-OderlandAlt Rüdersdorf17
Alt Ruppin, Ostprignitz-RuppinAlt Ruppin Friedhof302
Alt Ruppin, Ostprignitz-RuppinAlt Ruppin Kirchhof
Alt Stahnsdorf (OT von Storkow), Oder-SpreeAlt Stahnsdorf Friedhof92
Alt Töplitz (OT von Werder-Havel), Potsdam-MittelmarkAlt Töplitz Friedhof80
Alt Töplitz (OT von Werder-Havel), Potsdam-MittelmarkAlt Töplitz Kirchhof4
Alt Tucheband, Märkisch-OderlandAlt Tucheband Friedhof
Alt Zauche, Dahme-SpreewaldAlt Zauche Friedhof
Alt Zeschdorf (OT von Zeschdorf), Märkisch-OderlandAlt Zeschdorf Friedhof91
Altenhof (Schorfheide), BarnimAltenhof Friedhof156
Altes Lager (OT von Niedergörsdorf), Teltow-FlämingAltes Lager Friedhof168
Altfriesack (OT von Fehrbellin), Ostprignitz-RuppinAltfriesack Friedhof89
Altgarz (OT von Großderschau), HavellandAltgarz Friedhof32
Altgolßen (OT von Golßen), Dahme-SpreewaldAltgoßen Kirchhof64
Althüttendorf (OT von Joachimsthal), BarnimAlthüttendorf Friedhof191
Altkünkendorf (OT von Angermünde), UckermarkAltkünkendorf Friedhof220
Altlandsberg, Märkisch-OderlandAltlandsberg Friedhof107
Altona (OT von Markgrafpieske), Oder-SpreeAltona Friedhof133
Altranft (OT von Bad Freienwalde), Märkisch-OderlandAltranft Friedhof341
Altsorgefeld (OT von Dahme/Mark), Teltow-FlämingAltsorgefeld Friedhof35
Amalienhof (WP von Falkenberg (Mark)), Märkisch-OderlandAmalienhof Friedhof36
Angermünde, UckermarkAngermünde Friedhof587
Annahütte, Spree-NeißeAnnahütte Kirchhof
Annenwalde (OT von Templin), UckermarkAnnenwalde Friedhof133
Arendsee (Nordwestuckermark), UckermarkArendsee Kirchhof60
Arensdorf (Gemeinde Steinhöfel), Oder-SpreeArensdorf Friedhof74
Arensdorf (Gemeinde Steinhöfel), Oder-SpreeArensdorf Kirchhof
Atterwasch (OT von Schenkendöbern), Spree-NeißeAtterwasch Friedhof
Atterwasch (OT von Schenkendöbern), Spree-NeißeAtterwasch Soldatenfriedhof
Markgrafpieske (OT von Spreenhagen), Oder-SpreeAlt Markgrafpieske Friedhof48

Das Brandenburger Gefallenendenkmals- und Kriegsgräberstättenverzeichnis ist ein offenes Projekt der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft "Roter Adler" e.V. Mitmachen können hier nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch alle anderen Interessierten. In diesem Projekt, was sowohl den Friedhöfen als auch den Orten angeglieder ist, sollen sowohl Denkmale für Gefallene als aus Kriegsgräberstätten und die darauf zu findenden Daten erfasst werden. Hierbei ist es egal, ob diese auf einem Friedhof oder irgend einem anderen Platz im Ort zu finden sind.

Jeder Einsender von Daten kann hierbei selbst entscheiden, ob die Abschriften komplett öffentlich oder nur als Namensindex angezeigt werden. Die Symbole hinter den Grabsteinen haben folgende Bedeutung:

 Zu diesen Einträgen sind die Abschriften komplett öffentlich einsehbar.
  Informationen zu diesen Gefallenen können per E-Mail bei uns erfragt werden.


Derzeit enthält dieses Verzeichnis Informationen zu 1186 Gefallenendenkmalen.
 Denkmalsverzeichmis mit OSM-Karte

Pritzwalk WK 2, zivile Opfer




Fotograf/in: Johannes Frank 2020
OrtPritzwalk WK 2, zivile Opfer
KreisLandkreis Prignitz
GOV-ID
Gehört zum Friedhof

Fotograf/in: Johannes Frank 2020
Gehört zur Kirche 
Längen- und Breitengrad12.183960 °O
53.147285 °N
Anzahl Gefallene69
Bemerkungen

Opfer der Explosionskatastrophe im Bahnhof Pritzwalk am 15. April 1945 zum Ende des 2. Weltkrieges
Am Abend des 15. April 1945, einem Sonntag, ereignete sich in Pritzwalk eine Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß. An diesem Abend befand sich auf dem Pritzwalker Bahnhof ein mit V2-Waffen beladener Munitionszug, der trotz verschiedentlicher Bemühungen nicht mehr weitergeleitet werden konnte, da die Eisenbahnstrecken heillos überlastet waren.
Bereits seit Tagen hatte in den Abendstunden immer wieder ein Aufklärungsflugzeug über Pritzwalk gekreist, was in der Bevölkerung und insbesondere beim verantwortlichen Bahnpersonal für Beunruhigung sorgte. Dennoch, um sich von den Strapazen des Kriegsalltages abzulenken, fanden sich an jenem Sonntag Abend mehrere hundert Besucher im erst 1938 eröffneten Filmtheater am Hotel "Pritzwalker Hof" gegenüber dem Bahnhof ein, um sich die Komödie "Es fing so harmlos an" anzuschauen. Der Titel des Film sollte für die Stadt zur bitteren Ironie werden.
Nach Sichtung des allabendlich auftauchenden Flugzeuges wurde öffentliche Luftwarnung gegeben, was bedeutete, dass die Luftschutzkeller aufzusuchen waren. Der Filmvorführer Fritz Glienke wollte auch die Vorführung beenden, erhielt jedoch nach massiven Protesten der Kinobesucher die Anweisung, den Film weiterlaufen zu lassen.
Nachdem draußen das Flugzeug von einem Flakgeschütz auf dem Bahngelände aus beschossen wurde, feuerte die Maschine auf den Bahnhof. Dadurch geriet einer der auf dem Bahnhof abgestellten Munitionszüge in Brand. Kurz darauf gab es eine erste ungeheure Detonation. Den Versuch, einen brennen Zug noch aus dem Bahnhof herauszuziehen, bezahlte der Lokführer Friedrich Schein mit seinem Leben. Ein Waggon landete durch die Wucht der Explosion auf dem Kinogebäude und zerstörte es völlig. Auch das Bahnhofsgebäude und die Bahnanlagen waren binnen Minuten vollständig zerstört. An der Stelle des Empfangsgebäudes befand sich nunmehr ein riesiger Krater. Die Druckwelle hatte die Häuser im Umkreis von etwa einem Kilometer teilweise komplett zerstört oder schwer beschädigt, und überall in der Stadt flogen Fenster und Türen aus den Rahmen und die Fensterscheiben zerbarsten. Vom Bahnhof her breitete sich das Feuer durch den ungünstig auf die Stadt stehenden Wind in Richtung des Bahnhofsviertels aus. Viele Häuser wurden noch durch das Feuer und durch die Explosionen herumfliegenden Geschosse zerstört oder beschädigt. Erst nach Stunden konnte durch auswärtige Hilfe das Feuer unter Kontrolle gebracht und somit verhindert werden, dass es sich weiter auf die Innenstadt ausbreitete.
Die genaue Zahl der Opfer ist bis heute nicht bekannt. Schätzungen gehen von 200 Todesopfern aus. Einige Tote waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und konnten nicht identifiziert werden, andere waren unbekannt, da sie ortsfremd waren (Flüchtlinge, Wehrmachtsangehörige, Zwangsarbeiter). Die bekannten Namen sind auf der Informationstafel im Bahnhof Pritzwalk aufgeführt.

Quelle: Informationstafel im Pritzwalker Bahnhofsgebäude und Internetseite der Stadt Pritzwalk am 14.02.2022 (https://www.pritzwalk.de/seite/432574/pritzwalk.html)



weitere Bilder zu Pritzwalk WK 2, zivile Opfer:

Fotograf/in: Johannes Frank 2022

In der Gefallenen-Datenbank konnten Angaben zu 68 Gefallenen gefunden werden
  Datensatz 51 bis von Datensätzen    
 
NameVorameGeburtsdatumSterbedatum
SchukatKarl15.04.1945
Schulz15.04.1945
SchumannFriedrich15.04.1945
SczczesnyH.J.15.04.1945
Selle15.04.1945
SkarzynskaEugenia15.04.1945
StamerGudrun15.04.1945
SteigmillerKurt15.04.1945
SteinerAnton15.04.1945
SteinhäuserLucie15.04.1945
ViekWalter15.04.1945
VierjahnAnneliese15.04.1945
VierjahnHelga15.04.1945
VogelsangLuise15.04.1945
WeigtAdam15.04.1945
WenckHermann15.04.1945
WendtFritz15.04.1945
WollschlägerGerda15.04.1945



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