Mühlen-Verzeichnis



Das Brandenburger Mühlenverzeichnis ist ein offenes Projekt der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft "Roter Adler" e.V. Mitmachen können hier nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch alle anderen Interessierten. In diesem Projekt sollen alle aktuell noch existierenden wie auch ehemaligen Mühlen im historischen Brandenburg erfasst werden.

Derzeit enthält dieses Verzeichnis Information zu 225 Mühlen.


 Mühlenverzeichmis mit OSM-Karte

Bockwindmühle Cammer




Fotograf/in: Johannes Frank 2020
Name der MühleBockwindmühle Cammer
OrtCammer (OT von Planebruch)
BauartWindmühle
Funktion der Mühle
Datum des Baus
Datum des Abrisses
Erbauer
Längen- und Breitengrad12.65956 °O
52.26224 °N



Fotograf/in: Johannes Frank 2020
Beschreibung

     um     1750     wurde an dieser Stelle durch die hiesige Gutsherrschaft von Broesigke eine Bockwindmühle errichtet.
    1830    Der Müllergeselle Schinsky kaufte die Mühle.
    1883    Müller Carl Spiesecke aus Ragösen erwarb die Mühle, seine Familie betrieb auf dem nebenliegenden Hof bereits eine Bäckerei und Landwirtschaft.
    1894    Im Februar warf ein gewaltiger Sturm die Mühle um, der Wieraufbau war nicht möglich. Müller Spiesecke kaufte einen Windbock aus der Nähe des Heiligen Sees in Potsdam, zelegte diesen und baute ihn in Cammer auf. Bereits am 15 Juni 1894 wurde der Mahlbetrieb wieder aufgenommen.
    1934     Durch den Einbau von zwei Elektomotoren, einem Walzenstuhl und Elevatoren wurde ein Mahlen nun auch bei Windstille möglich.
    1939    Durch Sturm wurde ein Flügel abgerissen. Daraufhin musste auch der gegenüberliegende Flügel demontiert werden. Ein Mahlbetrieb war nur noch mit Elektroenergie möglich.
bis    1951     betrieb die Tochter des Müllers Irene Spiesecke mit ihrem Ehemann Herrn Hindenburg die Mühle.
    1951    Herr Hindenburg verstarb. Der Mahlbetrieb wurde eingestellt. Die Mühle war dem Verfall preisgegeben.
    1980    Einwohner von Cammer bekundeten Interesse an der Erhaltung der Mühle.
    1982    Frau Irene Hindenburg, geborene Spiesecke, schenkte die Mühle einschließlich Grundstück der Gemeinde Cammer. Die Mühle wurde als technisches Baudenkmal in die Kreisdenkmalliste des damaligen Kreises Belzig aufgenommen.
1984 - 1989    Baumaßnahmen zum Erhalt der Mühle (Dachstuhlerneuerung, Flügelanbau, Stert- und Treppenneubau) durch Handwerker und Einwohner der Gemeinde (unter der Federführung von Gerhard Rettig) sowie die Zimmererbrigade der PGH Bau Brück.
    1989    Großes Fest zur Mühleneinweihung, tausende Besucher kamen nach Cammer.
    1995    Beschluss der Gemeindeverwaltung: Die Mühle soll wieder ihre volle Funktionsfähigkeit erhalten.
    1996 - 1998    Fördermittel der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Brandenburg ermöglichten eine komplette Sanierung der Mühle: Zerlegung der Mühle, Erneuerung des Fundamentes und Wiederaufbau.
bis     2008    Instandsetzung der Maschinerie, wodurch die Mühle wieder über eine funktionsföhige Windkraftanlage mit Steingang zum Mahlen sowie über einen mit Elektoenergie betriebenen Walzenstuhl zum Mahlen von Getreide verfügt.
    
Quelle: Schautafel an der Mühle und Zeitung "Brawo" 25. Jahrgang KW 14 (10.04.2022)


Mehr Informationen zur Bockwindmühle Cammer:

Mühlendatenbank
https://milldatabase.org/mills/germany-bockwindmuhle-cammer-spiesekes-muhle

Die folgenden zusätzlichen Informationen stammen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis des
Vereins für Computergenealogie e.V
Name:
GOV-Kennung:
Längen- und Breitengrad: °O
°N
Höhe über NN



Zurück zur Übersicht