Brandenburgi#che Genealogi#che Ge#ell#chaft "Roter Adler" e. V.
10 Jahre Familienforschung in Brandenburg
Verzeichnis der Denkmale für Kriegstote und Kriegsgräberstätten
Das Brandenburger Gefallenendenkmals- und Kriegsgräberstättenverzeichnis ist ein offenes Projekt der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft "Roter Adler" e.V. Mitmachen können hier nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch alle anderen Interessierten. In diesem Projekt, was sowohl den Friedhöfen als auch den Orten angeglieder ist, sollen sowohl Denkmale für Gefallene als aus Kriegsgräberstätten und die darauf zu findenden Daten erfasst werden. Hierbei ist es egal, ob diese auf einem Friedhof oder irgend einem anderen Platz im Ort zu finden sind.
Jeder Einsender von Daten kann hierbei selbst entscheiden, ob die Abschriften komplett öffentlich oder nur als Namensindex angezeigt werden. Die Symbole hinter den Grabsteinen haben folgende Bedeutung:
Zu diesen Einträgen sind die Abschriften komplett öffentlich einsehbar. Informationen zu diesen Gefallenen können per E-Mail bei uns erfragt werden.
Derzeit enthält dieses Verzeichnis Informationen zu 1186 Gefallenendenkmalen.
Denkmalsverzeichmis mit OSM-Karte
Opfer der Explosionskatastrophe im Bahnhof Pritzwalk am 15. April 1945 zum Ende des 2. Weltkrieges Am Abend des 15. April 1945, einem Sonntag, ereignete sich in Pritzwalk eine Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß. An diesem Abend befand sich auf dem Pritzwalker Bahnhof ein mit V2-Waffen beladener Munitionszug, der trotz verschiedentlicher Bemühungen nicht mehr weitergeleitet werden konnte, da die Eisenbahnstrecken heillos überlastet waren. Bereits seit Tagen hatte in den Abendstunden immer wieder ein Aufklärungsflugzeug über Pritzwalk gekreist, was in der Bevölkerung und insbesondere beim verantwortlichen Bahnpersonal für Beunruhigung sorgte. Dennoch, um sich von den Strapazen des Kriegsalltages abzulenken, fanden sich an jenem Sonntag Abend mehrere hundert Besucher im erst 1938 eröffneten Filmtheater am Hotel "Pritzwalker Hof" gegenüber dem Bahnhof ein, um sich die Komödie "Es fing so harmlos an" anzuschauen. Der Titel des Film sollte für die Stadt zur bitteren Ironie werden. Nach Sichtung des allabendlich auftauchenden Flugzeuges wurde öffentliche Luftwarnung gegeben, was bedeutete, dass die Luftschutzkeller aufzusuchen waren. Der Filmvorführer Fritz Glienke wollte auch die Vorführung beenden, erhielt jedoch nach massiven Protesten der Kinobesucher die Anweisung, den Film weiterlaufen zu lassen. Nachdem draußen das Flugzeug von einem Flakgeschütz auf dem Bahngelände aus beschossen wurde, feuerte die Maschine auf den Bahnhof. Dadurch geriet einer der auf dem Bahnhof abgestellten Munitionszüge in Brand. Kurz darauf gab es eine erste ungeheure Detonation. Den Versuch, einen brennen Zug noch aus dem Bahnhof herauszuziehen, bezahlte der Lokführer Friedrich Schein mit seinem Leben. Ein Waggon landete durch die Wucht der Explosion auf dem Kinogebäude und zerstörte es völlig. Auch das Bahnhofsgebäude und die Bahnanlagen waren binnen Minuten vollständig zerstört. An der Stelle des Empfangsgebäudes befand sich nunmehr ein riesiger Krater. Die Druckwelle hatte die Häuser im Umkreis von etwa einem Kilometer teilweise komplett zerstört oder schwer beschädigt, und überall in der Stadt flogen Fenster und Türen aus den Rahmen und die Fensterscheiben zerbarsten. Vom Bahnhof her breitete sich das Feuer durch den ungünstig auf die Stadt stehenden Wind in Richtung des Bahnhofsviertels aus. Viele Häuser wurden noch durch das Feuer und durch die Explosionen herumfliegenden Geschosse zerstört oder beschädigt. Erst nach Stunden konnte durch auswärtige Hilfe das Feuer unter Kontrolle gebracht und somit verhindert werden, dass es sich weiter auf die Innenstadt ausbreitete. Die genaue Zahl der Opfer ist bis heute nicht bekannt. Schätzungen gehen von 200 Todesopfern aus. Einige Tote waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und konnten nicht identifiziert werden, andere waren unbekannt, da sie ortsfremd waren (Flüchtlinge, Wehrmachtsangehörige, Zwangsarbeiter). Die bekannten Namen sind auf der Informationstafel im Bahnhof Pritzwalk aufgeführt.
Quelle: Informationstafel im Pritzwalker Bahnhofsgebäude und Internetseite der Stadt Pritzwalk am 14.02.2022 (https://www.pritzwalk.de/seite/432574/pritzwalk.html)
weitere Bilder zu Pritzwalk WK 2, zivile Opfer:
Fotograf/in: Johannes Frank 2022
Datensatz 1 bis echo $start_gefallene+$anzahl_graeber ?> von echo $anzahl_graeber_gesamt; ?> Datensätzen