Friedhofs- und Grabstein-Verzeichnis

 

Das Brandenburger Friedhofsverzeichnis ist ein offenes Projekt der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft "Roter Adler" e.V. Mitmachen können hier nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch alle anderen Interessierten. In diesem Verzeichnis finden sich nicht nur Informationen zum jeweiligen Friedhof selbst sondern auch Informationen zu den dortigen Grabsteinen.

Jeder Einsender von Daten kann hierbei selbst entscheiden, ob die Abschriften komplett öffentlich oder nur als Namensindex angezeigt werden. Die Symbole hinter den Grabsteinen haben folgende Bedeutung:

 Zu diesen Einträgen sind die Abschriften komplett öffentlich einsehbar.
  Informationen zu diesen Grabsteinen können per E-Mail bei uns erfragt werden.


Derzeit enthält dieses Verzeichnis Informationen zu 2040 Friedhöfen.
 Friedhofsverzeichmis mit OSM-Karte

Oranienburg Stadtfriedhof




Fotograf/in: Peter Leymann, 2020
Name des FriedhofsOranienburg Stadtfriedhof
Ort16515 Oranienburg
Straße & Haus-Nr.Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 27
Trägerstädtisch
Größe
EröffnungAnfang 19. Jh.
Schließung
Anzahl erfasste Gräber1518
Erfasser:Doris Skrobuszynski, Christian Jantc
Beschreibung

Der Stadtfriedhof wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Erweiterung des evangelischen Nikolaifriedhofs an der Kremmener Straße, angelegt. Der genaue Grenzverlauf zwischen den beiden Friedhöfen lässt sich nach mehreren Erweiterungen nicht mehr mit Sicherheit bestimmen. Der heute außerhalb des Friedhofsgeländes liegende jüdische Friedhof wurde 1815 vom Stadtfriedhof umgeben. Die heutige Ausdehnung zwischen der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße und der Friedensallee erhielt der Stadtfriedhof wahrscheinlich 1950. Die unter Denkmalschutz stehende Trauerhalle mit 45 Sitzplätzen wurde 1891 vom Baumeister Lauter errichtet.

Der Friedhof zeichnet sich durch einen sehr alten Baumbestand aus. Auf dem Gelände befinden sich größere Kriegsgräberanlagen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie 44 denkmalgeschützte Erbbegräbnisstellen aus der Gründerzeit an der Westwand und an der nördlichen Querwand.

Die Anlage der Gräberwand wurde in die Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs vor dem Ersten Weltkrieg gebaut. Das erste Erbbegräbnis der Familie Wetzel stammt aus dem Jahre 1883, das zuletzt erbaute aus dem Jahr 1914. Bei der Mehrzahl der Erbbegräbnisstellen handelt es sich um Familiengrabanlagen der damals aufkommenden Oranienburger Oberschicht. Fabrikbesitzer, Lehrer, Gutsbesitzer, Ärzte, höhere Beamte, reiche Bauern und Schriftsteller leisteten sich diese aufwendigen und teuren Grabstellen, die schon durch ihre Abmessungen auffallen. In der Regel sind sie dreieinhalb bis sechs Meter breit und bis zu dreieinhalb Meter hoch. Die Gräber zeichnen sich durch stilistische Vielfalt aus, bei der romanische, gotische und klassizistische Formen verwendet wurden, mit denen vermutlich um die prunkvollste Grabstelle gewetteifert wurde. Nur noch wenige Grabstellen werden heute noch von den Nachfahren genutzt und gepflegt.

Im Jahr 2000 wurde die Erbbegräbniswand unter Denkmalschutz gestellt. Parallel dazu rief das Tiefbauamt der Stadt Oranienburg die Aktion „Paten gesucht“ ins Leben, um durch die Vergabe von Patenschaften die denkmalgeschützten, für Oranienburg historisch und künstlerisch wertvollen Erbbegräbnisstellen zu erhalten. Die Paten verpflichten sich, die ausgesuchte Stelle denkmalgerecht zu sanieren und zu pflegen. Im Gegenzug besteht die Möglichkeit, diese einzigartigen Grabstellen als eigene Familiengrabstelle zu nutzen.

Gedenk- und Kriegsgräberstätten;

- Für 1200 ermordete Häftlinge des KZ Sachsenhausen sowie etwa 75 Zwangsarbeiter aus mehreren Ländern, die hier begraben sind.

- Eine Gedenkstätte für 50 Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen

- Gedenkstätte für die Opfer des von 1945 bis 1950 bestehenden stalinistischen Internierungslagers, deren Massengräber 1989 in unmittelbarer Nähe des nationalsozialistischen Konzentrationslagers entdeckt wurden. Die Zahl der zumeist namenlosen Toten wird auf ca. 24.000 geschätzt. 1993 wurde das Gräberfeld neu gestaltet.

- In unmittelbarer Nähe der Trauerhalle befindet sich ein Gedenkstein für den 1934 im KZ Oranienburg ermordeten Schriftsteller Erich Mühsam



weitere Bilder zu Oranienburg Stadtfriedhof:

Fotograf/in: Peter Leymann, 2016

Fotograf/in: Peter Leymann, 2021

Fotograf/in: Peter Leymann, 2020

Fotograf/in: Peter Leymann, 2020

In der Grabstein-Datenbank konnten 1517 Grabsteine gefunden werden
    Datensatz 1 bis 50 von 1517 Datensätzen Vorwärts  
 
NameVorame

In der Datenbank der Gefallenendenkmale wurden 2 zugeordnete Denkmale gefunden.

Fotograf/in: Peter Leymann, 2023
OrtOranienburg, Kriegsgräberstätte 1. Weltkrieg
Anzahl Gefallener Datensätze

Fotograf/in: Peter Leymann, 2023
OrtOranienburg, Kriegsgräberstätte 2. Weltkrieg
Anzahl Gefallener Datensätze

Die folgenden zusätzlichen Informationen stammen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis des
Vereins für Computergenealogie e.V
Name:
GOV-Kennung:ORAURGJO62OS
Längen- und Breitengrad:13.273789220779 °O
52.765609350649 °N
Höhe über NN



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