Kirchen-Verzeichnis



Das Brandenburger Kirchenverzeichnis ist ein offenes Projekt der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft "Roter Adler" e.V. Mitmachen können hier nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch alle anderen Interessierten. In diesem Projekt, was sowohl den Gefallenendenkmalen als auch den Orten angegliedert ist, sollen alle Kirchen im historischen Brandenburg erfasst werden. Angereichert werden die allgemeinen Informationen zu den Kirchen mit Informationen zu den zugehörigen Pfarrern, Kirchenbüchern und Gefallenendenkmalen.


Derzeit enthält dieses Verzeichnis Information zu 1585 Kirrchen.
 Kirchenverzeichmis mit OSM-Karte

Auferstehungskirche Kleinmachnow




Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow
Name der KircheAuferstehungskirche
OrtKleinmachnow
Straße & Haus-Nr.Jägerstieg 2
ReligionEvangelisch
Kirchenkreis lt. Pfarrerbuch 1940

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow / Andreas Lippold
Kirchenkreis lt. Themel
Dekanat & PfarreiAuferstehungsgemeinde Kleinmachnow, Auferstehungsgemeinde Kleinmachnow
Datum des Baus:Gemeindehaus 1930, Erweiterung um Kirchsaals mit Turm 1947-1955
Architekt bzw. ErbauerWinfried Wendland
Längen- und Breitengrad13.23000339623313 °O
52.41311623731457 °N



Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow / T. Kienberg
Beschreibung

Als Kleinmachnow 1920 selbständige Landgemeinde wurde, hatte es 500 Einwohner, die im alten Dorf, in der Eigenherd-Siedlung und im Zehlendorfer Villenviertel ihren Wohnsitz hatten. Aber der gesamte heutige Siedlungsraum war bereits überplant und punktuelle mit Häusern bebaut. Zehn Jahre später hatte sich der Siedlungsschwerpunkt auf das Gebiet nördlich des Teltowkanals verlagert und die Bevölkerung war 1932 auf 3000 Einwohner angewachsen.

Die Dorfkirche und die alte Schule im Zehlendorfer Damm 211 reichten schon lange nicht mehr aus. Für die wachsende Siedlung brauchte es Infrastruktur wie verkehrliche Anbindung, Versorgung mit Bildungseinrichtungen und andere Bedürfnisse. Der Schulpavillon als Holzkonstruktion entsteht 1930 Im Kamp für eine neue Grundschule im Bannwald.

Bereits seit 1924 plant die Kirchgemeinde mit Pfarrer Koller ein Gemeindehaus für die wachsende Bevölkerung, wofür auch im Bannwald ein Grundstück zur Verfügung gestellt wird. Der Architekt Winfried Wendland entwickelt im Auftrag der Kirchgemeine einen Entwurf für ein multifunktionelles Gebäude, was unter dem Einfluss des Bauhausstiles 1930 im ersten Abschnitt fertiggestellt wird. Als Merkmale für einen Sakralbau sind von außen nur die vertikalen Fensterbänder des Treppenrisalits und ein unauffälligen Metall-Kreuz aus einem Vierkanteisen am Eingang erkennbar. Dieser erste Bauabschnitt umfasst einen Gemeindesaal für ca. 80 Personen, Funktionsräume in der ersten Etage und drei kleine Wohnungen im 2. Obergeschoss. Dieser bescheidene Bau erfüllt die Bedürfnisse für ein geselliges Gemeindeleben ohne einen Anspruch auf Macht und Pracht ausüben zu wollen. Dieses Gemeindehaus wird am 31.8.1930 festlich mit einem Umzug durch die Siedlung eingeweiht.

Der im Plan enthaltene Kirchsaal mit einem breiten Turm-Gebäude im Stile der Romanik, wie wir sie von Havelberg her kennen, kommt 1938 und bis zu Beginn des zweiten Weltkrieges nicht zur Ausführung.

Doch es gehen noch 10 Jahre ins Land bis die Gemeinde nach Kriegsende die Kraft findet, den Bau eines Kirchsaales zu vollenden. Mittlerweile hatten sich die politischen Verhältnisse verändert. Baumaterial wurde zur Mangelware und Bescheidenheit war angesagt. Der Architekt Friedrich Blume schuf einen neuen Entwurf, der den Anbau eines Kirchsaals in dem von der Straße aus abgewandten Grundstücksareal vorsah. Von 1946 -1948 entstand dieser für die SBZ seltene Kirchenbau als „Notkirchensaal“ mit Glockenturm aus Backstein und drei Glocken. Der Altar zusammen mit Kanzel und Taufstein wurden aus poliertem Kalkstein gefertigt. Das Dach wurde aus genagelten Holzbindern auf einer Grundfläche von ca. 12 x 20 Metern errichtet. Auf einem Podest wurde das Positiv gestellt, da es für eine Orgel nicht reichte. In einer feierlichen Veranstaltung wurde durch den Ratsvorsitzenden der EKD und Bischof von Berlin-Brandenburg, Otto Dibelius (1880 -1967) zu Ostern 1955 das Gebäude eingeweiht und die erst mit diesem Datum die Kirchgemeinde Kleinmachnow eigenständig und von der Gemeinde Stahnsdorf getrennt, zu der sie seit Anbeginn her gehörte. Durch den Künstler Herbert Sander (1938 -2018) wurde Anfang der 1980er Jahre ein Fenster von 4 Meter Länge aus Glasziegeln eingebaut, was den Titel „Auferstehung“ trägt. Da der Jägerstieg unter Denkmalschutz steht, sind alle baulichen Veränderungen in Zukunft nur unter Beachtung gewisser Auflagen möglich. Das nach Kriegsende gefertigte Dach aus genagelten Holzbindern ist von der Statik her unsicher und so stehen dem Gebäude Veränderungen bevor, deren Kostenaufwand nicht o. w. abschätzbar ist.

Verdienstvolle Pfarrer, wie Reinald Elliger (1965 -1994) Dieter Langhein (1994 -2014), Jürgen Duschka (seit 1999), Kantor Karsten Seibt (seit 1995) haben das Gemeindeleben geprägt. Gerade die Kirche als geschützter Raum wurde in den Jahren der Perestroika (1985 -1989) genutzt, um Schriftstellern wie Günter de Bruyn, Stefan Heym, Jürgen Fischbeck, Eva Zeller u.a. ein Podium zu geben.

Am 30.3.2018 hat die Evangelische Auferstehungskirchgemeinde den Jägerstieg 2 aufgegeben und das Gebäude der Gemeinde zum 1.5.2018 übergeben



Mehr Informationen zur Auferstehungskirche Kleinmachnow:

Abschied von der Auferstehungskirche
https://www.ev-kirche-kleinmachnow.de/ueber-uns/orte/auferstehungskirche.html
Die Auferstehungskirche auf der Seite des Evangelischen Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf
https://www.teltow-zehlendorf.de/wir/kirchengemeinden/kleinmachnow.html
Die Auferstehungskirche auf kulturkichen.org
https://kulturkirchen.org/kirchen/590898e36b756c0ce0760000/Auferstehungskirche
Die Auferstehungskirche auf der Homepage der Gemeinde Kleinmachnow
https://www.kleinmachnow.de/Familie-Bildung/Soziales-Gesundheit/Kirchen-und-Friedh%C3%B6fe/

weitere Bilder zur Auferstehungskirche Kleinmachnow:

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow / Tobias Vogel

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow

Fotograf/in: Gerd Schwarzlose

Fotograf/in: Gerd Schwarzlose

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow / T. Kienberg

Fotograf/in: Heimatverein Kleinmachnow
In der Quellendatenbank wurden keine zugeordneten Kirchenbücher gefunden bzw. es wurden dort noch keine Quellen erfasst.

In der Datenbank der Gefallenendenkmale wurden keine zugehörigen Denkmale gefunden
bzw. es wurden noch keine Denkmale erfasst.

Im Pfarrerbuch der Mark Brandenburg aus dem Jahr 1941 wurden keine zugeordneten Daten gefunden bzw. es wurden noch keine Daten erfasst.

Die folgenden zusätzlichen Informationen stammen aus dem genealogischen Ortsverzeichnis des
Vereins für Computergenealogie e.V
Name:
GOV-Kennung:
Längen- und Breitengrad: °O
°N
Höhe über NN



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